Das oben zu sehende Bild ist keine Fotomontage, auch wenn es so aussehen mag. Die Dinge wachsen manchmal zusammen – und wenn sogar Kamele und Katzen zusammenwachsen können, dann können wir das weltweit!
Der ehemalige Katzendrachen Frau Malzahn ist zwar im Laufe der letzten Monate nicht zu einer Schmusekatze geworden, dafür wurde sie zu einer sehr selbstbewussten Katze, die weiß was sie will. Inzwischen will sie gern auf meinem Bauch liegen und schleicht sich nachts in mein Bett und macht es sich dort gemütlich, während ich schlafe. Ich bekomme das manchmal nicht einmal mit. Es wird bestimmt der Tag kommen, da schleppt sie die Kamele mit. Ich weiß, dass Pollux inzwischen etwas maulig ist, weil ihm Mausi den Rang ein wenig abgelaufen zu haben scheint. Dabei lieben wir alle doch unser schönes Polli-Kamel. Früher nannten wir ihn „Flusen“, fällt mir gerade ein. Er ist eben das Kamel der tausend Namen. Mausi ist aber auch nicht mehr nur Mausi und Frau Mahlzahn, sie ist auch die Mietzekatze und Schnuckelinchen, oder auch einfach mal „Katze“. Die Katzen-Namensgebung ist so unterschiedlich wie ihre Stimmungen, vielleicht spiegelt sie mich da ja auch nur richtig gut?
Auf jeden Fall ist die Mausi ganz schön gut angekommen – neulich hat Pollux sie geärgert (ich bin daran nicht ganz unschuldig) und sie hat ihm ordentlich eine gescheuert, mit Krallen, wohlgemerkt. Polli hat gejammert, geheult und mit seiner Pfote die Stelle gestreichelt, wo Mausi ihn erwischt hat. Tja und was macht die Katze da: sie schnuppert ausgiebig an ihm und legt ihm tatsächlich sanft eine Pfote auf den Kopf. Kaum zu glauben. „Pack schlägt sich – Pack verträgt sich“ hieß es mal. Wer weiß wie oft die sich da streiten und beharken wenn ich nicht da bin? Wahrscheinlicher aber ist, dass alle einfach dasitzen und wahlweise schlafen, oder rumgucken, oder so. Vielleicht machen sie das ja alle zusammen? Vielleicht habe ich auch einfach nur Kopfkino. Hm.
Eines weiß ich aber, keines der Kamele traut sich, diese Katze zu ärgern – und ich kann das gut verstehen. Manchmal blitzt es in ihren Augen und dann muss man vorsichtig sein. Ich glaube auch, ihr brauner „Blitz“ auf der Stirn fängt an zu leuchten, kurz bevor sie die Krallen ausfährt, oder vielleicht währenddessen! So genau kann ich das nicht beurteilen, weil ich in diesen Momenten eher mal das Weite suche.
Klärchen aber schaut sich dieses Gebaren natürlich genauestens an – ich warte auf den Tag, wo sie sich einen Blitz auf die Stirn malen lässt. Jeder hat ja so seine ihm eigenen Vorbilder und Ideale. Vielleicht gründen Mausi, Klärchen und das Erdbeerkuchenkamel ja auch mal eine Band – oder vielleicht eher eine Terrorzelle? Ete würde eher Letzteres interessant finden, schätze ich – sie wäre dann für den ideologischen Hintergrund sorgen und schöne rotweinbefleckte Flugblätter in Umlauf bringen. Aber ich schweife ab vom eigentlichen Thema – wobei ja vielleicht auch an dieser Stelle etwas zusammenwächst, ob das für die Welt gut ist, wird am Ende die Geschichte zeigen, ich mag mich da nicht einmischen.
Nicht immer ist ein Zusammenwachsen positiv, das sieht man ja auch in der Welt da draußen. Da tun sich manchmal Lager zusammen, die eigentlich nicht zusammengehören – vielleicht sogar, ohne es zu wissen oder zu bemerken. Man könnte meinen, alles sei besser, als allein zu sein? Auch das wird wohl in manchen Fällen die Geschichte zeigen – oder aber es verläuft sich im Sande und kein Hahn kräht oder keine Katze, kein Kamel miaut je danach.