Wer hätte es gedacht? Kamele, vor Allem die die bei uns leben, sind Weltraumfahrer. Also mal zumindest manche der hiesigen Hückeltiere. Ich hatte es beinahe vergessen, aber die Kamele haben allesamt passende Kamelonautenanzüge, die sie zu besonderen Anlässen, oder immer wenn sie Gefahr laufen, im Weltall zu verschwinden, tragen.
Natürlich haben auch alle Ehrenkamele und Ehrenkamelösen so einen Kamelonautenanzug. Naja bis auf die Eule Greta und die Katze Mausi, da müssen wir noch Anzüge nachbestellen. Gibt es eigentlich irgendwo einen Kamelonautenanzugshop? Ich sollte Ete mal fragen, die ist schließlich die am weitesten Gereiste. Ich hoffe, jetzt fühlt sich der Kuseng nicht übergangen, er ist schließlich durch die Nord-West-Passage gesegelt. Also frage ich Ete und den Kuseng – ich bin auf die Antworten gespannt. Wahrscheinlich muss ich dann entweder in die Beaufortsee oder zu irgendeinem Galaxiehaufen am Ende der Physik reisen. Für beides benötige ich einen Kamelonautenanzug, wie gut dass ich einen habe!
Ete ist übrigens auch der Grund, warum mir das wieder einfiel mit dem Kamelonautenanzug. Sie ist ja gerade Dauergast bei mir (ein sehr gern gesehener natürlich!) und hat ihre Reisewurmlöcher mit gebracht. Ich wusste das auch nicht, aber sie hat ein scheinbar fest stationiertes Wurmloch bei sich Zuhause am anderen Ende der Stadt installiert (wie hat das eigentlich den Umzug neulich überstanden??) und für irdische Reisen diverse Reisewurmlöcher. Dummerweise ist Ete ein wenig unordentlich, böse Zungen behaupten, sie sei gar etwas schlampig veranlagt (ich gehöre nicht dazu!) und so lässt sie alles liegen und stehen, wo sie gerade ist. Dementsprechend liegen die kleinen Reisewurmlöcher in Mini-Sombrero-Form überall herum und so kann es passieren, dass man praktisch irgendwo ins Weltall stolpert. Zum Glück passe ich da nur mit einem Fuß hinein – aber neulich bin ich auf dem Weg ins Bett, meinerseits schon etwas schlaftrunken, ausgerutscht und mit dem linken Fuß im All gelandet. Wo genau, kann ich nicht leider sagen, aber als ich meinen Fuß wieder hinauszog, hatte ich grünen Glibber dran. Ich hoffe es ist etwas Unverfängliches gewesen und nicht etwa irgendwelche Alienexkremente oder so. Die Schlaftrunkenheit war schnell verflogen und nicht nur Ete hat leise gekichert.
Das zu den Kamlelonautenanzügen. Wobei ich gerade denke, ich sollte meinen mal wieder waschen und bügeln, aber das nur am Rande.
Vom anderen Ende der Stadt hörte ich, dass die dortigen Kamele derzeit alle im Partykeller sind. Oder im Partyfahrstuhl. Was immer das zu bedeuten hat – was mag ein Partyfahrstuhl sein? Wie auch immer, es kommt dort in den nächsten Tagen eine Mops-Dame zu Besuch. Der scheint es zu gefallen, alle möglichen Dinge anzuknabbern und anzulutschen. Da scheint der Partykeller der bessere Aufenthaltsort für die Partykamele zu sein. Hoffentlich ist das so, sonst hagelt es wieder Beschwerdebriefe von Theo – seines Zeichens Vorsitzender der Kamelschutzbehörde. Nunja, ich bin ja diesmal nicht betroffen und kann durchatmen.