Wenn man auf das Datum schaut, erkennt man, es ist ein Tag vor dem ersten Advent. Der aufmerksame Leser wird sich wahrscheinlich diebisch freuen, weil es jetzt um die alljährliche Weihnachtsmützenverteilung gehen könnte. Geht es auch, aber nicht primär. Es ist bisher nur das schwedische Kamel Gustav, das vehement mit dem einzigen ihm bekannten deutschen Wort nervt: Mütze!
Ansonsten geht es um ein anderes Accessoire: den Schal. Pollux trägt seit vielen Jahren Schal, lange Jahre einen viel zu großen roten Schal und seit einigen Jahren einen Schal in curryfarben. Der ihm ganz hervorragend steht, um es mal ganz deutlich zu sagen. Aber auch jedes Kamel braucht Abwechslung: Pollux möchte nun Himmelblau tragen. Wie auch immer er darauf kommt.
Vom anderen Ende der Stadt höre ich, dass Humphrey seinen stylischen magentafarbenen Schal gegen einen in mint tauschen möchte. Damit aber nicht genug: der Kuseng möchte auch einen schicken Schal, unbedingt in Der Farbe petrol. Beim Kuseng fällt mir ein, er wollte ja an den Plöner See auswandern, wird aber wohl doch am anderen Ende der Stadt bleiben. Wahrscheinlich befeuert der Plöner See sein Trauma aus der Nord-West-Passage, wir erinnern uns sicher alle, wobei hier die Geheimnisse noch nicht aufgedeckt sind!
Nun, bei all diesen Schals (oder ist der Plural von Schal dann Charles?) wollte das Erdbeerkuchenkamel auch mal auffallen: da muss nun ein weißer Schal her, ein schneeweißer. Es sagt, es sei so unschuldig und unbefleckt. Nun, wer das Erdbeerkuchenkamel kennt, wird wissen, dass es, so klein es auch ist, durchaus recht impulsiv sein kann. Unbefleckt? Nunja. Manchmal zieht es mit Klärchen nachts um die Häuser und kommt schmutzige Lieder singend zurück. Aber ich möchte den beiden Kamelfrauen lieber nicht zu nahe treten. Ist besser.
Es heißt nun also, die Strick- und Häkelnadeln Tücken, wolle in vier Farben kaufen und daraus vier passgenaue Charles stricken und häkeln. Auf geht’s!
Außer für Theo und Gustav: Mütze!