Pollux und das Sommerloch (Kamelgeschichten Teil 51)

Fußnote 1

Wie wir alle wissen, hat das Kamel Pollux ja sieben Pfoten. Somit auch sieben Beine und auch sieben Knie. Wen jetzt die Zahl sieben irritiert, oder wer meint, es hieße bei Kamelen nicht Pfoten, den verweise ich auf den Anfang dieser Geschichten.

Mindestens eins von Pollux sieben Knien ist ein wenig „labbrig“, also ausgeleiert, oder wie man das auch immer artgerecht nennen mag. Seit ein paar Tagen wackeln mehrere von seinen Beinen und das sogar bedenklich. Angeblich ist er beim Wohnungs-Joggen in ein Loch gefallen und hat sich dabei eine Pfote verrenkt. Die eigentlich Frage die sich hier aufdrängt, ist die nach der Joggerei – aber das lassen wir mal so stehen. Und was für ein Loch? Genau, es könnte eines von Etes Reisewurmlöchern sein, von denen niemand weiß, wo die gerade herumliegen. Oder aber es ist ein Loch, dass eines der Kamele gebuddelt haben, als sie hörten, dass sie (also die Kamele) inzwischen Zugang zu einem Schrebergarten haben (Fußnote 2) und üben fleißig Löcher buddeln? Das können sie alle, Löcher buddeln – der Obermarschall buddelt Schützengräben, Theo gräbt nach irgendwelchen Artefakten. Pollux vergräbt seine Schokoladenvorräte, der Kuseng sucht grabenderweise Piratenschätze auch außerhalb der Nordwest-Passage, usw. usf.

Was für ein Loch ist es also, in das Pollux gestolpert ist? Ich hatte schnell des Rätsels Lösung: es ist das Sommerloch! Da dieses in diesem Jahr ziemlich groß ist, wird sich das arme Kamel ordentlich weh getan haben und nun verstehen wir alle das große Gejammer und Gezeter. Nun auch das wird vorbeigehen, genauso wie das Sommerloch. Ich koche ihm nachher einen ordentlichen Schokoladenpudding, das wird ihn besänftigen.
Vielleicht möchte er auch mit zu Riesenrad heute Abend – im Zuge der Kieler Woche wird Riesenrad gefahren, es gibt sogar zwei in der Stadt, unglaublich eigentlich.  Humphrey vom anderen Ende der Stadt hat sich angekündigt, weil er meint, dass er dort oben besser von aller Welt bewundert wird! Der Kuseng möchte Ausschau halten nach besagter Nordwestpassage und kommt auch mit. Ebenso wie der Obermarschall und auch die stumme Kassandra, die ja neu in der Sippe ist, die beiden wollen auf jeden Fall mit zum Ausflug. Nun also auch Pollux, vielleicht wäre es klug, ihm den Schokoladenpudding nicht vorher einzuflößen….

Fußnote 1: tatsächlich ist diese Untertasse (siehe Bild) schon mal geflogen, siehe „Ete und das Ufo“, eine Kamelgeschichte, die leider noch nicht veröffentlicht wurde.
Fußnote 2: vom Schrebergarten, dem Kråkengårten, wird in einer der nächsten Geschichten die Rede sein.