Heute mal keine Vorstellung eines Kamels. Ich wollte eigentlich etwas über Klärchen schreiben, sie weigert sich aber und droht mit furchtbaren Vergeltungsmaßnahmen, sollte ich mich nicht daran halten. Komisch eigentlich, dabei ist sie momentan recht friedlich – für ihre Verhältnisse, sollte man relativierender weise dazu sagen. Ich halte mich besser dran. Es ist sowieso gerade ruhig bei den Kamelen. Theo verbindet sich dauernd mit Gustav, die beiden heilen die Welt in merkwürdigen, nicht durchschaubaren Ritualen und finden das überaus wichtig. Was es natürlich auch ist und in diesen Zeiten kann ja alles am Ende nur helfen. Manchmal fängt Theo dabei unvermittelt an zu kichern – scheinbar ist das sowas wie ein schamanisch-kamelisches Heilritual, zumindest würden das Theo und Gustav so nennen, würde man sie darauf ansprechen – diese Kicherkamele! Andere veranstalten Heilgesänge, sie machen Heilgekichere, nun, warum auch nicht? Lachen und kichern kann man eh niemals genug.
Pollix aber ist gerade traurig. Man sieht ihm das immer sofort an, er schaut mit schrägem Kopf und ist sehr ruhig. Wenn Klärchen so ruhig ist, heckt sie etwas aus und man sollte prophylaktisch einen Helm aufsetzen, nicht so bei Pollux. Er braucht dann Zuwendung. Ja, er braucht Schokolade, oder Schokoladenpudding, oder Schokoladentorte. Wenn es schlimm ist, kann man das „oder“ getrost mit einem „und“ ersetzen. Es ist oft schlimm. Jetzt ist es gerade schlimm. Außerdem muss man ausgiebig seinen Hückel kraulen, stundenlang am Besten. Und er möchte (wenn ich sage „er will“ trifft es das besser) nachts mit im Bett sein, das hatten wir uns eigentlich längst abgewöhnt. Es sind aber gerade auch emotional ungewöhnliche Zeiten – eigentlich sind es extreme Zeiten in denen wir uns befinden. Insofern ist auch bei Pollix alles anders als sonst. Bei mir auch. Es sind gerade Zeiten großer Veränderungen, großer Umwälzungen. Das ist sowohl bei mir persönlich so, als auch im kollektiven und eben auch bei den Kamelen. Ich bin gespannt, wohin die Reise geht – natürlich wird es eine Reise mit Kamelen, soviel ist mal klar. Alle gehen wir damit unterschiedlich um, der eine braucht Zuwendung, andere lässt man besser in Ruhe. Wenn man das bloß immer wüsste, wer was gerade braucht? Da lob ich mir das Kamel Pollux, er sagt was er will, sehr deutlich sogar. Als er heute Nacht aus dem Bett fiel, war das Geschrei und Gezeter auf jeden Fall groß und es dauerte, bis sich alle beruhigt hatten. Pollux zählt immer seine Pfoten, wenn er aufgeregt ist – meist kommt er auf sieben. Heute Nacht war er aufgeregt, sieben Pfoten also…nun ja, daran habe ich mich inzwischen auch gewöhnt. Schwierig wird es, wenn er bei Regen an den Strand will – hat schon mal jemand irgendwo sieben sehr kleine Gummistiefel gekauft?
Theo (Kamelgeschichten 4)
Theo ist Pollux‘ Bruder, und er ist das Kamel mit den vielen Gesichtern. Das ist zuerst einmal sehr wörtlich gemeint, seine rechte Gesichtshälfte unterscheidet sich sehr von der linken. Links schaut er stets sehr streng und leicht böse. Auf der rechten Seite sieht er ein wenig verträumt aus. Aber Theo ist auch im Wesen sehr vielseitig. Bevor er zu mir kam (auch im Kamelpaket, wenn ich mich recht erinnere) umgab ihn der Mythos, er habe eine mafiöse Vergangenheit. Natürlich hat er diesen Mythos selbst in die Welt gesetzt, indem er immer von „Betonschuhen“, etc. erzählte. Will man jemanden um die Ecke bringen, fragt man Theo – er fängt anstandslos an, seinen Betonmischer aus dem Schrank zu holen und unheilvolle Melodien zu pfeifen. Angeblich sind schon einige Wesen mit Betonschuhen an den Füssen auf den Grund der Kieler Förde gesunken. Es ist also Vorsicht geboten. Allerdings ist Theo den Klauen der Mafia entkommen und Angst vor diversen Racheakten hat er grundsätzlich immer. Wenn zum Beispiel ein Auto vor der Tür hupt, fängt das stattliche Kamel gern zu zittern an, gibt seine Ängstlichkeit aber niemals zu. Theo ist inzwischen etwas rot- bis violettgesichtig, das könnte daran liegen dass er mal jahrelang auf einem großen roten Kissen vor einem Fenster saß und die Sonne ihn etwas gefärbt hat – möglicherweise leidet er auch unter Bluthochdruck, so genau weiß das niemand.
Seit einiger Zeit verdingt sich Theo auch als spirituelles Kamel und war auch während einer schamanischen Ausbildung einige Tage mit dabei, mit sehr großer Begeisterung, möchte ich sagen. Er hat dort nicht nur viel gelernt, er hat auch alle Anwesenden in seinen Bann gezogen und nebenbei alle Schokoladenplätzchen dort vertilgt.
Vor wenigen Jahren kam das schwedische Kamel Gustav in die Kamelherde. Gustav ist inzwischen Theos bester Freund. Beide haben Hühnergötter um den Hals hängen und streiten, wer den schönsten Stein hat. Das sieht dann so aus, dass beide dauernd ihren Stein zeigen und hören wollen, das es der beste aller möglichen Kamelsteine ist. Dieses Unterfangen kann sowohl lange dauern als auch total und vollkommen nerven! Das ist den beiden aber egal, sie sind sehr ausdauernd bei diesem Thema (wobei Gustav damit angefangen hat, das sei an dieser Stelle gesagt). Theo und Gustl brauen sehr gern große Kessel voller Zaubertrank, ich erwähnte es schon an anderer Stelle. Als mir beispielsweise mal das Knie sehr weh tat, haben sie einen Trank gebraut, sich verschworen und um Knie-Heilung gebeten. Mein Knie tat zwar immer noch weh, dafür wuchs mir eine schicke Langhaarfrisur an eben jenem Knie, mit ca. 50cm langen Haaren. Da die beiden sowas öfter machen, gibt es in Kiel inzwischen Kniehaarfriseure, das dürfte weltweit einmalig sein. Ich vermute, dass die beiden dieses Läden selbst betreiben, denn sie haben erstaunlich große Portemonnaies und Sparkonten. Wenn man Theo und Gustl beobachtet, geben sie sich sehr ernst – fühlen sie sich unbeobachtet, sieht man sie tuscheln und anschließend gemeinsam kichern, sie werden deshalb die Kicherkamele genannt, was sie ziemlich blöd finden und mit strengen Blicken kommentieren.
Das Kamel Theo ist ein sehr stolzes und eigentlich sehr leises Kamel – er liebt das Erdbeerkuchenkamel und es liebt ihn. Dieses kleinste aller Kamele sitzt immer zwischen Theos Pfoten (ja, das heißt bei den hiesigen Kamelen tatsächlich Pfoten, Pollux hat nach eigener Zählung sogar sieben davon!) oder auf seinem Hückel (genau, es heißt hier Hückel und nicht Höcker) und bewundert ihn. Theo mag gern bewundert werden, außer er zittert gerade aus Angst vor Racheakten der Mafia, dann versteckt er sich lieber vor der Welt. Theo ist absolut unbestechlich, das hat er wohl aus der Mafiazeit – im Gegensatz zu Pollix, der für eine Tafel Schokolade schonmal seine Oma verkauft.
(Auf dem Bild sind die besten Freunde Gustav und Theo zu sehen. )
Humphrey (Kamelgeschichten 3)
So ganz genau kann ich gar nicht mehr sagen, wann Humphrey zu mir kam, oder ob er vor oder nach Theo da war. Zumindest weiß ich, dass er in einem Paket kam, einem Kamelpaket. Ich glaube das steht auch immer dran, in dicken fetten Lettern auf der Kartonage: Kamelpaket. Humphrey wird heute oft Fred genannt, einfach weil es kürzer ist – das spart sehr viel Zeit, da man ihn ständig ansprechen muss. Wenn Pollux ein Starkamel ist und im Rampenlicht stehen mag, dann ist Humphrey DER Superstar, er ist eine wahre Diva und möchte angehimmelt werden. Er ist aber auch sehr hübsch und sehr süß – er proklamiert alle Superlativen für sich, also ist er der Hübscheste und der Süßeste, logisch. Humphrey ist kleiner als Pollux, er ist so groß wie Ete und Klärchen. Er hat ein absolutes Faible für männliches Federvieh – er verliebt sich meist in merkwürdige Vögel. Das fing damals mal mit einer Amsel an, vielmehr waren es mehrere Amseln, die immer mal wieder vorbeiflatterten. Der aufmerksame Leser weiß aber, dass Freds große Liebe der vergangenen Jahre Onkel Tante-Otto war, ein Önskad, also ein Doppelhückler und somit kein Federvieh – aber auch Onkel Tante-Otto ist durchaus ein sehr merkwürdiger Vogel, soviel ist definitiv klar! Soweit ich weiß, ist Humphrey zurzeit mit einem Strauss zusammen, der ihn aber ein wenig zappeln lässt. Deswegen weint er viel und singt noch vielmehr schräge Liebeslieder mit brüchiger Stimme. Da ist er laut und ausdauernd, sehr ausdauernd. Sozusagen ist er der Ausdauernste.
Humphrey wohnt am anderen Ende der Stadt. Er ist das wohl schwuppigste Kamel der Welt, aber auch das verehrenswürdigste, so süß und hübsch ist er! Er ist dort am anderen Ende Stadt das Primärkamel, genauso wie Pollux bei mir. Das bedeutet, dass sich diese beide Kamele nahezu alles erlauben können und trotzdem abgöttisch geliebt werden. Nahezu? Haha. Humphrey darf überall mit hinkommen und so ist er schon eine ganze Menge um die Welt gereist – und ich wette, er verdreht allen Amseln weltweit den Kopf!
Freddy trägt gern Schmuck, er hat meist einen kunstvoll gebunden Schal um, in weinrot und abgestimmt auf seine Fellfarbe, darüber goldschirmende Klunker, die bei jeder Bewegung klappern. Muss man mögen. Mögen wir selbstverständlich alle. Durch das Gewicht am Hals, kippt er im Stehen oft nach vorne und fällt auf die Nase…PÖCK, ist das Geräusch welches dann entsteht. Es gilt dann schnell zu handeln und ihn aufzustellen, sonst weint er. Humphrey liebt Donats, am allerliebsten hat er sie sehr süß und zuckrig und rosafarben. Bei einem Kamelkaffeetrinken sollte man das nicht vergessen, sonst fängt Hamfred unweigerlich an zu singen: laut, schrill und ein wenig weinerlich. Ein wahrer Minnesänger.
Pollux und Humphrey verstehen sich blendend, das war schon immer so. Klärchen passt gern auf Fred auf und bewacht das allerschönste Kamel. Neulich bei großem norddeutschen Sturm hat sie stundenlang neben ihm gehockt, während er ängstlich seine Fellnase unter die Decke gesteckt hat. Andere Kamele sind etwas, nunja angepestet von all der Singerei und behaupten, das wäre gar nicht so richtig schön und verschwinden lieber schnell, wenn es losgeht – wohl dem der ein eigenes Wurmloch zur Verfügung hat.
Manchmal kommt mich Humphrey besuchen – ich habe eine rosafarbene Seidenlampe, die er liebt. Pollux gibt ihm dann sogar etwas von seiner Schokolade ab, Theo guckt derweil lieber aus dem Fenster und ich…ich muss Donats und Schokoladenkuchen backen. Immerhin bin ich dann in der Küche und höre die Minnesängerei nur leise durch die geschlossenen Türen (das darf ich aber nicht allzu laut sagen).
Etepetete (Kamelgeschichten 2)
Das Kamel Pollux hat eine Schwester, Etepetete, genannt schlicht Ete. Ete kam wenige Jahre nach Pollux zu mir – ich weiß nicht mehr, woher sie kam, sie war plötzlich da. Wie alle anderen übrigens auch. Ich hatte schon das Gefühl, die Kamelgroßfamilie würde sich komplett bei mir einquartieren – zumal es im Laufe der Zeit merkwürdige Geschichten von entfernten Verwandten gab, die irgendwann alle zum Kamelkaffeetrinken kommen würden. Kamelkaffeetrinken. Das ist ein ganz eigenes Thema – und kein leichtes, weil es viel Vorbereitung bedarf, allein das Backen unzähliger Kuchen (es gibt dann Kuchenlisten!) dauert seine Zeit. Aber ich schweife ab. Ete. Ete ist eine sehr hübsche Kamelin, sie ist eine Etage kleiner als Pollux, dafür ist sie unglaublich schlau. Sie ist praktisch „das Gehirn“, wenn man mal etwas Wichtiges zu erledigen hat, wo es viel Cleverness braucht, kann man sich von Ete das Gehirn leihen. Meist bekommt man es dann für ein paar Stunden und weiß plötzlich alles über jedes, das ist großartig. Für Ete selbst hat es aber den Nachteil, dass sie sich mit anderen Menschen und anderen Kamelen schnell intellektuell langweilt, das macht sie eigentlich immer. Daher hat sie sich irgendwann ein Wurmloch gebaut, dass sie in einem großen Sombrero versteckt hat (am Anfang wußte niemand, warum Ete immer in diesen Sombrero hüpfte und erst Stunden später selig lächelnd wiederkam). Ete ist mit dem Wurmloch gern in Raum und Zeit unterwegs, oft ist sie im Restaurant am Ende des Universums und trinkt dort ganze Rotweinbestände aus. Sie nimmt das Leben leicht macht was sie will und schnaubt eher einmal, wenn jemand dummes Zeug erzählt, um dann fix im Sombrero zu verschwinden. Naja, und dummes Zeug wird viel geredet wenn die anderen Kamele in der Nähe sind, das steht mal fest! Ete hat aber auch ein Faible für große stattliche Kamelherren – sie hat sich in das schwedische Kamel Gustav verguckt, obwohl Gustav eigentlich nur schwedisch spricht, verstehen sie sich ohne Worte meist gut – vielleicht kann Ete aber auch alle Fremdsprachen dieser Welt gleichzeitig sprechen, sie hat ja DAS Gehirn. Das weiß ich aber nicht so genau. Ete wohnt zusammen mit Gustav, Fred und Brocki am anderen Ende der Stadt und ich sehe sie selten. Manchmal materialisiert sie sich auf meinem Sofa, dann ist sie irgendwo im Wurmloch falsch abgebogen. Sie murmelt dann ein „Guten Abend“ und verschwindet so schnell wie sie gekommen ist. Sie ist ein wenig eigenbrötlerisch, aber wenn man sie braucht, ist sie da. Pollux liebt seine Schwester und ist sehr stolz auf sie. Die beiden kommen sich auch nicht ins Gehege, weil er auf Schokolade und sie auf Rotwein (und Schnaps) steht. Schimm war es,als vor einiger Zeit mal der Sombrero kaputt war, da war Sie unausstehlich, wohl auch weil sie nicht mehr zum Restaurant am Ende des Universums oder zum Café an den Saturnringen reisen konnte – da hat sie dann mal ein wenig geplaudert über ihre Reisen. Sonst würde davon ja niemand wissen, ist ja klar. Mit Ete muss man sich gustellen – sie hat nicht nur das Gehirn, sie kann auch immer einen guten Rotwein besorgen. Außerdem ist sie ja eine sehr liebenswerte Kamelin, wenn sie mal da ist.
Pollux das Kamel (Kamelgeschichten 1)
Es war hübsch, es war unglaublich charmant, es war neugierig und es war gestrandet auf der Nordseeinsel Sylt in einem Camel-Shop: ein Kamel, genauer gesagt: ein Dromedar. Jeden Besucher hat es angezwinkert, überall wollte es mitkommen, es suchte ein Zuhause und es fand Menschen die es mitnahmen. Das war vor ca. 30 Jahren. Das Kamel landete damals in der Nähe von Hannover, bei mir. Damals war es ein Plüschkamel, stehend ca. 30 Zentimeter groß, treuer Blick und ein imposanter Höcker. Pollux der Name, männlich.
Jetzt sind viele Jahre vergangen, das Kamel ist viele Male mit mir umgezogen, es ist und bleibt treu an meiner Seite. Seit einigen Jahren leben wir an der Ostsee und bald wird es in den Schwarzwald gehen. Pollux kommt mit, dann wird es ein süddeutsches Kamel sein.
Die Menschen im Schwarzwald wissen noch gar nicht, wer und was da auf sie zukommt, man sollte das aber auch ein wenig diskret behandeln. Ist besser.
Unzählige Geschichten ranken sich mittlerweile um dieses schöne Hückeltier und ständig kommen neue dazu. Es gibt auch viele Kamele rund um Pollux, die lange nicht mehr alle zusammen leben – zum Glück, denn sonst bräuchte ich einen eigenen Raum für all diese…wundervollen Tiere. Eigentlich ist Pollux aber sowieso der Meinung, dass er das einzig wahre Kamel ist und die Welt ihm grundsätzlich huldigen sollte. Dummerweise denken das andere Kamele auch von sich. Da ist zum Beispiel Fred (eigentlich Humphrey), der sich selbst als unbedingt allerschönstes Kamel betrachtet und Weinanfälle bekommt, wenn man widerspricht. Es gibt auch das Kamel Theo, der ruhig bis aufgeregt seinem schamanischen Treiben fröhnt und sich mit Gustav, dem schwedischen Kamel, darüber streitet, wer den schönsten Stein um den Hals baumeln hat. Es gibt Klärchen, Ete und das Erdbeerkuchenkamel. Und da ist auch noch Brocki, der immer und ständig mit stoischer Ruhe Space Invaders spielt. Das alte Kamel Oppa ist auch noch da, er wohnt inzwischen in der Nähe von Hameln in seiner Altenresidenz, er ist leicht senil, ihm geht es aber gut. Naja und es gibt einen Haufen „Önskads“, die allerdings Doppelhückler sind und ein wenig argwöhnisch betrachtet werden vom Rest der Bande. Das Önskad Onkel „Tante-Otto“ war mal mit Fred liiert, hat ihm aber das Herz gebrochen und ich weiß gar nicht so ganz genau, wo es abgeblieben ist. Müsste ich mal nachforschen…oder nein, lieber nicht. Nachher kommt Onkel Tante-Otto wieder zu mir und ich weiß, dass Theo immer knurrt wenn er Önskads sieht. Theo neigt zusammen mit Gustav dazu, bei Schwierigkeiten jedweder Art große Kessel voll „Zaubertrank“ zu brauen – wobei diese Tränke vermehrt diverse unschöne Nebenwirkungen aufweisen. Von eigentlichen Wirkungen weiss ich bisher leider nichts. Also reden wir hier besser nicht von Önsk….pssst.
Um all diese Charaktere soll es in diesem Blog gehen – und glaubt mir, das sind irrwitzige bis abstruse Geschichten, die es da zu erzählen gibt!
Pollux möchte natürlich immer vorkommen, in jeder Geschichte. Er hat ein ziemliches Geltungsbedürfnis, und das kann ich nur sagen, weil ich ihm gerade einen großen Topf Schokoladenpudding hingestellt habe, ansonsten würde er lauthals zetern, weil er im Grunde meint, sowas wie ein königliches Kamel zu sein. So gesehen hält er mich Mensch als Hofnarr, bzw. als Schokoladenlieferant. Klärchen ist seit vielen Jahren Pollux‘ Freundin. Sie ist eine sehr explosive Kamelin, erfreut sich an Explodierendem und ist selten sanft und ruhig – auch nicht zu Pollux, weswegen er ein wenig Angst vor ihr hat. Verständlicherweise, möchte ich sagen. Klärchen ist erst seit gestern wieder zuhause, sie war eine Weile zu Besuch bei Fred, Gustav, Ete und Brocki am anderen Ende der Stadt. Es gab also große Wiedersehensfreude, Klärchen und Pollux (der manchmal auch Pollix oder einfach Polli genannt wird) sind schon toll verliebt ineinander. Meistens zumindest.
Ich bin gespannt, was es an dieser Stelle alles zu berichten gibt aus der Welt der wunderbaren Hückler.