Westernkamele (Kamelgeschichten Teil 34)

Es ist ruhig geworden um die Kamele. Nein, sie sind nicht alle im Güllüp, sie sind auch nicht krank oder viel unterwegs, oder so. Sie sind einfach…ruhig. Ja, eigentlich sollte man in solchen Zeiten vorsichtig sein, Ruhe könnte bedeuten, sie hecken irgendwas aus. Das tun sie augenscheinlich gerade nicht, also etwas aushecken.

Der Einzige der aktiv zu sein scheint, ist Humphrey. Wie ich hörte führt er seit einigen Wochen eine Beziehung mit dem jungen Howard Carpendale – das sieht dann so aus, dass er vor einer sehr alten Schallplatte sitzt, auf der das Konterfei von eben diesem Herren zu sehen ist. Die Platte stammt aus den 80er Jahren. Nun, man kann sich fragen, was daran eine Beziehung ist. Das wäre ja durchaus berechtigt. Man darf aber nicht vergessen, dass Humphrey zusammen mit Ete in einem Haushalt lebt – vielleicht ist es ihr gelungen, nach dem Sombrero-Wurmloch auch einen Zeitreise-Strumpf zu erfinden (oder so) und Fred reist nun immer bestrumpft (siehe auch das Beitragsbild!) zu seiner Liebschaft in die 80er? Oder Ete hat den 80er Howie ins Heute geholt und er wird im Keller gehalten, wo Humphrey ihn sorgsam pflegt und hegt? Weiß man alles nicht. Der letzte Gedanke hat aber durchaus nicht nur Charme, sondern auch das Potenzial, sehr verstörend daherzukommen. Da fällt mir der Ausspruch aus dem „Schweigen der Lämmer“ ein: „Es muss sich mit der Lotion einreiben!“. Nun, wer sich des Films erinnert, weiß was ich meine: es ist etwas verstörend, ganz genau.

Und sonst so? Theo und Pollux hatten vor Kurzem eine Western-Phase. Sie schauten den lieben langen Tag alte Westernfilme über Netflix. Man sollte dabei nicht unerwähnt lassen, dass Pollix sich eher für Winnetou und Old Shatterhand interessierte, während Theo das Mundharmonika-Spielen anfing, nachdem er begeistert „Spiel mir das Lied vom Tod“ sah. Ich muss hier nicht groß betonen, dass Theo in keinster Weise Mundharmonika spielen konnte und kann. Letzte Nacht zum Beispiel hörte ich ein Jaulen und dachte es sei die Katze Mausi, die lauthals jaulte (wie Katzen das eben manchmal tun) – es könnte aber auch Theo gewesen sein, der sich an der Mundharmonika versucht hat. Nun, oder sie „spielten“ im Duett, das ist durchaus auch möglich – zumal das Kamel Theo und die Katze Mausi sich wohl ganz gut verstehen inzwischen. Was die Western angeht, konnten die beiden Kamel-Kerle sich aber auf alte Filme mit John Wayne einigen – die Filme sind zwar allesamt ziemlich öde, aber Mr. Wayne ist immer ein Held mit großem Herzen, das lieben sie beide, die Kamele.

Mir persönlich fällt bei diesem Absatz auf: seit wann haben wir eigentlich Netflix zuhause?!? War vielleicht nur ein Probemonat, inzwischen ist die Westernzeit ja wieder vorbei. Oder demnächst bekomme ich eine große Rechnung, kann auch sein und würde mich weniger wundern.

Wie oben erwähnt ist es momentan aber ruhig. Wahrscheinlich planen alle die große Feier, die in zweieinhalb Wochen stattfinden wird. Dann ist nämlich die Katze Mausi schon ein ganzes Jahr bei uns. Ganz sicher wird mit Pauken und Trompeten (plus Mundharmonika UND alten Howard-C.-Songs) groß gefeiert und getanzt. Ich freu mich drauf. Aber irgendwer sollte Mausi vorwarnen, sie steht nicht darauf wenn es allzu laut wird!